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Direktvermarktung im digitalen Zeitalter - Social-Media ist nicht mehr wegzudenken!

Der Voglhof aus Dietersburg rockt Instagram

Lachende Frau mit dunklen Haaren im Ladengeschäft vom Voglhof Hofladen in Dietersburg.  Im Hintergrund ist die Zeichnung eines Wasserbüffels zu sehen.
Karin Neumaier
© Martina Weiß Fotografie
Auf dem Voglhof im Landkreis Rottal-Inn gibt es seit einigen Monaten einen eigenen Hofladen. Hier werden feine Fruchtaufstriche und jetzt auch Fleisch vom Wasserbüffel verkauft. Karin Neumaier und ihre Familie haben sich schon früh mit anderen Direktvermarktern vernetzt und sind dabei auch auf HeimatUnternehmen Isar-Inn gestoßen, eine Initiative der Ländlichen Entwicklung. Dabei ergaben sich viele Kooperationen. Gemeinsam haben sich die Mitglieder intensiv mit dem Thema Social-Media auseinandergesetzt. Wichtige Tipps gab es von HeimatEntwicklerin Regina Westenthanner. „Es ist tatsächlich so, wie die Expertin es uns damals erklärt hat. Regelmäßig eine persönliche Geschichte veröffentlichen vom Hof und von unseren Angeboten ist total wichtig. Das bringt einfach die Kunden.“ Dreimal die Woche postet Karin mindestens ein Foto. Am beliebtesten sind kurze Videos. Aber die kosten Zeit und auch ein bisschen Überwindung, wie Karin erzählt.

Über Facebook und Instagram sind vor allem auch Wiederverkäufer auf den Voglhof aufmerksam geworden. Die Betreiber von einigen Edeka und REWE-Märkten aus der Region und sogar aus dem Bayerischen Wald haben sich gemeldet und um eine Kooperation gebeten. Auch der Beitrag auf der Homepage und der Facebookseite des ALE „Land gemeinsam gestalten“ war ein voller Erfolg. „Das tröpfelt nicht, das läuft“, sagt Karin freudestrahlend.

Mit so viel Interesse hat die Familie Neumaier nicht gerechnet und so müssen sich ein paar Kunden noch gedulden, bis sie ihrer Regale mit den Voglhof Spezialitäten füllen können. Die Aufstriche stammen nämlich von den eigenen Früchten und einige Schmankerl sind schon ausverkauft. „Wir produzieren so ursprünglich und naturverbunden wie möglich unsere selbstgemachten Fruchtaufstriche und Sauerkonserven.“ Geerntet wird daheim auf dem Hof und in der näheren Umgebung. Im Garten wachsen neben vielen verschiedenen alten Apfelbäumen, Birnen, Pfirsiche, Quitten, Zwetschgen und Johannisbeeren auch allerlei Gemüsesorten. Sogar die fast vergessene Mispel steht auf dem Speiseplan. Im naheliegenden eigenen Wald finden sich Springkraut, Löwenzahn, Hagebutte und viele andere Geschenke der Natur. „Es geht um den Urgeschmack, die Regionalität und Saisonalität“, sagt Karin.

„Heuer werden wir natürlich viel mehr einmachen. Aber wenn etwas aus ist, dann ist es aus. Wir kaufen nicht zu, weil wir unsere Qualität aufrechterhalten möchten und weil wir wissen, dass unsere Kunden uns vertrauen. Uns ist es wichtig, dass unser Unternehmen gesund und nachhaltig wachsen kann. Das passt zu unsere Hof-Philosophie.“

Auch die Wasserbüffel dürfen langsam wachsen, bevor sie auf der Schlachtbank landen. Für eines der schönen Tiere ist es allerdings jetzt so weit. Mit einer kleinen regionalen Metzgerei hat Karin den perfekten Partner gefunden. „Max Lang aus Birnbach versteht was von seiner Arbeit und wir können die Tiere guten Gewissens zu ihm bringen. Später werden die Mischpakete dann bei uns am Hof verkauft. Auf Vorbestellung, versteht sich.“ Und wie schmeckt jetzt so ein Wasserbüffel? „Ganz phantastisch“, findet Karin.
Mehr Informationen über den Voglhof sind auf der Website des Hofs oder unter www.heimatunternehmen-isar-inn.de zu finden.
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