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Und was isst du so?

„Klimafreundlich essen“ mit der Wirkstatt Oberland

HeimatUnternehmen
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© HeimatUnternehmen
Omnivor oder vegan?
Olaf Fries plädierte für eine omnivore Ernährung. Die Grasflächen im Oberland eigneten sich vor allem für Milchviehwirtschaft der Zweinutzungsrasse. Die Weideflächen können so in tierisches Eiweiß umgewandelt werden und tragen bei biologischer Bewirtschaftung zur Artenvielfalt. Die leider gängige Aussage „Kuh als Klimakiller“ ist für Massentierhaltung im Stall mit Sojafutter zutreffend. Im Gegensatz dazu tragen die kleinbäuerlichen Strukturen im Oberland sogar zum Klimaschutz und dem so wichtigen Artenschutz bei, da sei genaue Differenzierung notwendig.

Permakultur und Kreislaufwirtschaft
Im Gegensatz zur streng veganen Sichtweise von Stefan Stautner sprach sich Heimatunternehmerin Jana Heenen für Kreisläufe aus, in denen auch Nutzvieh wie Rinder, Schafe oder Hühner ihren Platz haben. Ein wichtiges Argument dabei ist die Düngung. Auch wenn rein pflanzliche Ernährung zehnmal weniger Fläche verbraucht als die Erzeugung von Fleisch, so ist Jana Heenen doch der Meinung, dass tierischer Dünger für den Anbau unerlässlich ist – insofern isst sie selbst konsequenterweise selbst Fleisch, wenn auch wenig. Die vegetarische Variante wurde von allen als "nicht zu Ende gedacht" bewertet, sofern es unter dem Aspekt Klima betrachtet wird, da Fleisch und Milch nunmal zusammenhängen.

Die Besucher beteiligten sich lebhaft an der Diskussion. Moderator Marc Lünnemann hatte gleich zu Beginn für eine konstruktive und aufgeschlossene Atmosphäre gesorgt, indem sich die Besucher immer wieder gegensätzlichen Aussagen im Raum zuordnen durften.

Bereichert gingen alle nach Hause – und der Wirkstattvorstand freute sich, dass dieses neue Format aus Diskussion und Spiel so gut angenommen wurde.

Klimadinner: Gemeinsam kochen und essen
Weniger diskutiert, sondern praktiziert dagegen wurde beim Klimadinner im katholischen Pfarrheim eine Woche später. Gekocht wurde ein klimafreundliches Menü aus regionalen und saisonalen Zutaten. Durch die Kooperation mit der Kirche als Fastenzeitaktion konnte das Event im gerade neu eröffneten katholischen Pfarrheim stattfinden. 15 Besucher*innen schnipselten, rührten und brieten unter der Anleitung von Kilian Gaß und Stephanie Eikerling. Und waren sich einig, dass gemeinsam kochen extrem Spaß macht, lecker schmeckt – und dass die besten Gespräche nun mal in der Küche stattfinden.
Nächster Termin: 31. März 2023, 18 Uhr im Evangelischen Gemeindehaus Miesbach.

Wirkstatt Oberland e.V.
www.wirkstatt-oberland.de
info@wirkstatt-oberland.de
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