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Buchvorstellung "Wir am Steinwald"

Band 29

Zwei Kinder sitzen an Tisch mit Büchern
Die jungen Steinwaldia-Mitglieder helfen beim Verkauf auf der (leider kleinen) Pressekonferenz zu Band 29
© Harald Primitz
Oftmals ist es ein kleiner Satz, der einer ganzen Geschichte an Geschehnissen zugrunde liegt. So ein Satz hat sich bei HeimatUnternehmer Norbert Reger im Gedächtnis festgesetzt. Der damalige Landrat Haberkorn erklärte ihm einmal „Nichts ist schneller vergessen als die Zeitung von gestern.“ Bis dato teilte der Verein „Gesellschaft Steinwaldia Pullenreuth e.V. ihr Wissen über Vorträge, Führungen und Zeitungsberichte.

Dieser eine Satz hat bei Norbert Reger die Idee hervorgebracht, ihre gesammelten und recherchierten Artikel zur Heimat in Druckform herauszugeben. Von ihm stammte auch der Vorschlag zum Titel „Wir am Steinwald“. Die Gruppe war begeistert, Erfahrungen mit Publikationen gab es bereits und so stand dem Tun nichts im Wege.

Zuerst kostenlos hat sich die jährliche Ausgabe zum Buch mit 1.000 Exemplaren als feste Einrichtung in der Region etabliert.

Dieses Jahr wird man im Buch mitgenommen in alte Dorfgeschichte, alte Dorfansichten, die einem vor Auge führen wie sich das Bild des Ortes Jahrzehnt für Jahrzehnt verändert, überschreibt und manches einfach bleibt, wie es schon immer war. Von geologischen Betrachtungen von Naturdenkmälern, von Naturphänomenen und der jährlichen heimatkundlichen Familienwanderung gibt es zu lesen. Alte Bergwerke, Teufelssteine, Dorfschmieden und beim „Dannerschouster Franz“ eröffnen uns Einblicke in unsere Heimat, die einem sonst verwehrt wären und mit den Jahren in Vergessenheit geraten würden.

Das Besondere an den Steinwaldbänden ist, dass es der Verein jährlich immer wieder schafft diesen Meilenstein zu setzen. Das lebt nicht von harter Arbeit (auch wenn diese hinter manchen Artikeln steckt), sondern von Leidenschaft, Begeisterung und einer Gruppe an Menschen, die hier gemeinsam anpacken und machen was sie gerne tun.

Natürlich gilt es auch hier sich um den Nachwuchs zu Bemühen, um das Nachkommen einer Leserschaft. Norbert Reger sieht sich im Aufwind zu mehr Regionalität bestärkt und bleibt positiv. Das Leitmotiv ist auch: „Wissen, wie war das früher, damit wir die Gegenwart besser verstehen und die Zukunft besser gestalten können. Im Rahmen der Globalisierung wird das immer wichtiger.“

Band 29 wartet außerdem mit einer Sonderbeilage auf: Mit einem phänologischen Kalender. Cornelia Müller, die jüngste Autorin dieses Bandes, selbst HeimatUnternehmerin, hat mit ihrem Beitrag und der Grafik für das Buch bei der Redaktionsgruppe mit ihrem Artikel „Bestimm dir deine Jahreszeit!“ für Nachdenken gesorgt. Aus der Begeisterung dafür haben sie sich in Abstimmung mit dem regionalen Verlag Bodner entschieden, eine A3 Sonderbeilage zu drucken. Ohne viel reden einfach gemacht.

Potenzial sehen, Leute begeistern, andere mitnehmen, hier und da ein wenig nachfragen und motivieren und die Gruppe im Prozess begleiten, das auf Jahre. Das ist es, was Norbert Reger als Vorstand des Vereins macht und so bietet jede Ausgabe Themen rund um den Steinwald hauptsächlich mit Schwerpunkt Heimatgeschichte, dazu erscheinen aber auch Beiträge aus der Natur, Kultur, Denkmalpflege und Archäologie. Heitere und besinnliche Gedichte oder lustige Geschichten lockern den Inhalt auf. Sehr gerne werden auch Berichte über eigene Lebenserfahrungen oder über verstorbene Persönlichkeiten gelesen.
Wenn die 29 Bände interessieren: Man kann alle Bände mittlerweile auch einzeln nachkaufen.

Die Buchvorstellung musste leider ausfallen und umstandsbedingt eine reglementierte Pressekonferenz als Veranstaltung herhalten. „Schade drum, aber Hauptsache wir kommen ein wenig zam.“ Das Buch gibt es für 13,90 € zu kaufen beim Verein und natürlich im Buchhandel.

http://www.steinwaldia.de/wir_am_steinwald.htm

ZUM VEREIN: Neben einer Buchreihe betreibt der Verein „Gesellschaft Steinwaldia Pullenreuth e.V ein Vereinshaus mit selbstgebackenen Kuchen und Brotzeiten über die Sommerzeit mit ehrenamtlichem Engagement. Er organisiert die Raunacht mit Aufführungen von Sagen, Mythen und heimatlichen Geschichten, bei der schon mal 1000 Fackeln die Glasschleif in winterlichen Zauber hüllen und vom Dorf einen Fackelzug mit über 600 Gästen in die Waldlichtung einzieht. Auch das Projekt „Heiliges Grab“ bringen sie voran und organisieren im Steinwald auf der Burgruine Weißensteine wenn möglich jedes Jahr ein Konzert vor beeindruckender Kulisse.
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