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Karin Neumaier

Der Voglhof

Eine junge Frau grinst in die Kamera
Karin Neumaier liebt es, Unternehmerin auf dem Land zu sein.
© josepha&markus
Geerntet wird daheim auf dem Hof und in der näheren Umgebung. Im Garten wachsen neben vielen verschiedenen alten Apfelbäumen, Birnen, Pfirsiche, Quitten, Zwetschgen und Johannisbeeren auch allerlei Gemüsesorten. Auch die fast vergessene Mispel steht auf dem Speiseplan. Im naheliegenden eigenen Wald finden sich Springkraut, Löwenzahn, Hagebutte und viele andere Geschenke der Natur. Am Hof werden diese Rohprodukte dann von Karin Neumaier und ihrer Familie zu feinen Fruchtaufstrichen und Sauerkonserven verarbeitet.

Es geht um den Urgeschmack, die Regionalität und Saisonalität, sagt Karin. Dafür will sie ihre Kunden begeistern. Und das tut sie mit ganz viel Liebe. „Mir bereitet es selbst so viel Freude, die Ressourcen unserer Heimat zu nutzen. Ich hoffe, dass ich damit viele Leute anstecken kann. Die Natur schenkt uns so viel, die hier beheimateten Obst und Gemüsesorten, die Kräuter auf Wald und Wiese sind doch eigentlich unser bayerisches Superfood. Meine Heimat gibt mir alles was ich brauche, das ist doch ein tolles Gefühl!"

Seit 2020 gibt es auf dem Voglhof auch Fleisch zu kaufen. Die Nachzucht der kleinen Wasserbüffelherde wird geschlachtet und vermarktet. Auch wenn das manchmal ganz schön weh tut. Das ist ein bisschen das Dilemma für die Familie. Sie liebt ihre Tiere sehr. Wenn es um die freundlichen Tiere geht, gerät Karin ins Schwärmen: „Wenn du einem Wasserbüffel ins Auge schaust, dann schaust du ihm in die Seele. Und er Dir auch.“

Karin und ihr Mann Tobi lassen die Rinder so ursprünglich und entspannt wie möglich aufwachsen. Sie leben das ganze Jahr über draußen im Freien und können sich bei Bedarf im Offenstall unterstellen. Oft kommt das nicht vor. Wasserbüffel sind robust. Gefüttert wird nur Gras und Heu. Die Freiheit schmeckt man, sind sich die Feinschmecker sicher. Wasserbüffelfleisch gilt als besonders schmackhaft, hat wenig Fett und wenig Cholesterin. Noch ein Superfood also.

Die Heimat birgt für die beiden alles, was man braucht. Auch die HeimatUnternehmer gehören natürlich dazu: „Das Netzwerk stärkt, wir führen coole Gespräche, tun uns zusammen und stellen gemeinsam was auf die Beine. Und ich kann mich darauf verlassen, dass wir uns auch mal hinterfragen. Die Ehrlichkeit, das Gradheraus, das ist etwas, das ich an den Heimatunternehmern sehr schätze.“
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