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Kultur- und Musikschmiede Waldberg

Ein Treffpunkt für das ganze Dorf

Ihren Nachwuchs fördern „D’Schwarzachtaler“ selbst: Die Jugendkapelle ist ein fester Bestandteil im Vereinsleben.
D'Schwarzachtaler und ihre Jugendkapelle
© HeimatUnternehmen im Herzen von Schwaben
D’Schwarzachtaler, das sind 40 Musikerinnen und Musiker aus den kleinen Orten Waldberg und Kreuzanger in den Stauden. Der Musikverein besteht seit über 40 Jahren und ist mit seinem Repertoire von klassisch konzertanter Musik, über Kirchenmusik bis hin zur traditionellen Blasmusik oder stimmungsvoller Unterhaltungsmusik im ganzen Landkreis Augsburg und damit weit über die Ortsgrenzen bekannt.

Seit mehr als 10 Jahren besteht der Wunsch des Musikvereins, der auch eine Jugendkapelle hat, einen Ort für Proben, Unterricht und Zusammenkünfte rund um die Musik zu schaffen. Allerdings haperte es lange Zeit an einem konkreten Konzept. Eine Umsetzung schien in weite Ferne zu rücken, bis auch die Pfarrgemeinde St. Radegundis, weitere Ortsvereine sowie Bürgerinnen und Bürger Bedarf erkannten und äußerten.

Denn bis heute gibt es weder in Waldberg noch in Kreuzanger geeignete Lokalitäten, an denen die verschiedenen Vereine und Interessensgruppen ihre vielfältigen Aktivitäten ausüben können. Gerade Jugendliche und Ältere leiden darunter, dass sie sich nirgends regelmäßig und unbürokratisch treffen können.

Der Pfarrgemeinderat erarbeitete ein Nutzungskonzept für das pfarrgemeindliche Leben und trat gemeinsam mit dem Musikverein an die Stadt Bobingen und das Amt für ländliche Entwicklung heran.
Im Zuge der Gespräche über Fördermöglichkeiten tat sich die Chance der Bürgerbeteiligung in Form eines Tagesseminars bei der Schule der Dorf- und Landentwicklung (SDL) in Thierhaupten auf.

Ein zentraler Ort für das Dorfleben

Und dabei kam eine sehr interessierte und engagierte Gruppe zusammen: Mitglieder aus nahezu allen Ortsvereinen, vereinslose Bürgerinnen und Bürger, Supportive Leaderin Anja Dördelmann, Vertreter der Stadtverwaltung Bobingen und der Kommunalpolitik. Die Versammlung war sich einig. Gemeinsam sollte ein Ort für Musik, Kultur, Vereine und die Pfarrgemeinde entstehen – kurzum ein zentraler Ort für das Dorfleben.

Neben konkreten Nutzungsideen für den Musikverein, den Kultur- und Sportverein, die Pfarrgemeinde oder einen offenen Jugendtreff wurden das Raumkonzept und der mögliche Standort erarbeitet. Schnell war klar: Der Festplatz, an dem jährlich das bekannte Radegundisfest stattfindet, könnte ein idealer Standort zur Errichtung eines Dorfgemeinschaftshauses sein. Während des beliebten Festes könnten sich so für die Gäste und die Organisation weitere positive Synergien ergeben.

Im Dorfgemeinschaftshaus sind wesentliche Aufgaben einer Gemeinde vorgesehen. Die Gemeinschaftseinrichtung soll barrierefrei und unabhängig gebaut und ein eigener Jugendraum eingerichtet werden. Zudem könnte die seit Jahren verlorengegangene Nahversorgung der Dorfbewohner durch einen kleinen Verkaufsladen oder Abholmarkt wiederbelebt werden.

Derzeit treibt ein Arbeitskreis die Realisierung des Projektes mit der Stadt Bobingen und dem Amt für ländliche Entwicklung voran. Der Musikverein soll als Bauherr auftreten, die Dorfgemeinschaft will die nachhaltige Entwicklung ihres Stadtteils tatkräftig begleiten. Klaus Förster, der Bürgermeister der Stadt Bobingen hat grundsätzliche Bereitschaft signalisiert, forderte jedoch, wie der Bobinger Stadtrat, eine noch konkretere Planung samt Darstellung des finanziellen Rahmens.

Sobald möglich wird HeimatUnternehmen im Herzen von Schwaben die weiteren Schritte begleiten, Fördermöglichkeiten aufzeigen und die Zusammenarbeit aller Parteien entsprechend moderieren.

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