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Hofkäserei Huberhof Rohr

Ärmel hoch für Handwerk, Qualität und Frische von höchstem Anspruch

Allgäuer Handwerkskäser, im Oberallgäu als Sennerei tätig, demeter Milch in frischer Verarbeitung
Handwerklich gekäst: Lukas Huber teilt und prüft den Käsebruch für seinen Schafskäse
© Initiative HeimatUnternehmen / Veronika Heilmannseder
Geschlossene Kreisläufe auf dem Hof und handwerkliche Produktion
Lukas Huber fühlt sich hier an seinem Arbeitsplatz sichtlich wohl. „Die Verarbeitung am Hof ist für uns die konsequente Fortsetzung der hohen Wertschätzung, die wir dem Rohstoff Milch durch die biologisch-dynamische Erzeugung entgegenbringen,“ erklärt er die Motivation hinter der Molkerei. Die Verarbeitung der Milch direkt am Hof ist eine klima- und produktschonende Alternative zu den oft üblichen langen Transportwegen und der industriellen Milchverarbeitung.

Bei letzterer vermisst der gelernte Milchtechnologe den handwerklichen Aspekt: Während mehrerer Alpsommer in den Schweizer Bergen lernte er die traditionell handwerkliche Käseherstellung schätzen und lieben und absolvierte seine Ausbildung dann in einer kleinen Allgäuer Sennerei. In meiner täglichen Arbeit hier in der Hofmolkerei bin ich mit allen Sinnen gefordert: Sehen, riechen, schmecken, hören und fühlen, – und am Ende des Tages entsteht ein hochwertiges Produkt. Die Begeisterung für seine Arbeit ist Lukas Huber anzusehen. Die Produktpalette reicht inzwischen von Frischmilch und Joghurt bis hin zu Salzlakenkäse und verschiedenen Hartkäsesorten aus Kuh- und Schafsmilch.

„Die unmittelbare Nähe von Milcherzeugung und Milchverarbeitung ist für uns auch wechselseitig Qualitätskontrolle. Ich kenne die Prozesse auf dem Hof und mein Bruder Jakob hat Einblick in die Abläufe der Molkerei,“ erklärt Lukas Huber die Symbiose auf dem Huberhof.

Das Konzept findet großen Anklang
Von der Idee bis zur Umsetzung der Hofkäserei war es oft ein steiniger Weg, doch gerade sein Bruder, der Bauer Jakob Huber, biss sich an der Idee „Hofmolkerei“ richtig fest, erzählt der Käser Lukas. Die gegenseitige Motivation spielt eine ganz wesentliche Rolle bei ihnen.
Umso mehr freut es die Hubers, dass der Selbstbedienungs-Verkaufsraum auf dem Hof sich schon in kurzer Zeit als gut besuchte Anlaufstelle etabliert hat. Der Vertrieb wird nun erweitert auf lokale Bioläden und ermöglicht Menschen vor Ort, sich mit regional erzeugten Lebensmitteln höchster Güte zu versorgen. Auch ist Familie Huber ein anregendes Beispiel dafür, wie ein traditioneller Milchviehbetrieb zu einem schlüssigen Betriebskonzept kommen kann, ohne sich wirtschaftlich zu übernehmen – samt seinem Fundus an überraschungsreichen Nebengebäuden.

Unterstützt wurden Lukas, Jakob und Naomi Huber von HeimatUnternehmen durch eine detaillierte Beratung zur Vermarktung und in Zusammenarbeit mit der Hans-Lindner-Stiftung auch zur Betriebsstruktur. Sie legen Wert darauf, langsam zu wachsen: Qualität und Eigenleistung stehen an erster Stelle. Dafür krempel alle die Ärmel hoch.
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